Sonntag, 18. Februar 2018

Die Ostküste Tasmaniens

Am 12.01, um 07:30 hat mich ein Kleinbus in Launceston abgeholte. In ihm saßen bereits 21 andere Reisende und haben mich überraschend euphorisch begrüßt

Nach 10 Minuten war schon der 1. Stopp. Es war der Weg zur Cataract Gorge, welchen ich selbst gerade erst gemacht hatte, aber immerhin von der anderen Seite des Flusses. Dieser Weg war sogar viel angenehmer!

Bis dahin war ich unwissend darüber, dass sich die komplette Gruppe schon seit 4 Tagen kennt und bereits die Westküste zusammen bereist hatte. Ich hatte mich wirklich sehr gewundert, warum sich alle denn schon so gut verstanden hatten, bis dann der Groschen fiel. Dennoch wurde ich sehr herzlich aufgenommen.

Vom Alter her, war alles dabei von 18 bis 70 und Länder, wie, unter anderen, Spanien, Kanada, Niederlande, England und natürlich Deutsche (Die sind einfach überall). Mit jedem kam man mal ins Gespräch

Der Nächste Stopp war St. Helens für Lunch und anschließend Bay of Fires. (Die Bucht des Feuers) Ein wunderschöner Strand, welcher immer wieder unter die Top 10 der schönsten Strände der Welt fällt. Das Wetter war leider nur durchwachsen, aber das hatte die Meisten nicht gestört sich in die Wellen zu stürzen. Man könnte meinen die Bucht heißt Bay of fires wegen der feurigen Farben der Steine.(Die besonders bei Sonnenaufgang schön Leuchten sollen) Doch wie uns erklärt wurde, haben die Aborigines, zur Zeit der Entdeckung der Bucht, gerade die Wälder auf den Sommer vorbereitet, indem sie sie abbrannten

Anschließend waren wir noch in einer Tierauffangstation (East Coast Natureworld). Dort haben wir eine kleine Tour bekommen. Vorgestellt wurden uns von verschiedenen Possums zu Wombats und natürlich der Tasmanian Devil, welches eins der Wahrzeichen Tasmaniens ist. Leider leiden viele unter einem Gesichtstumor und stecken sich untereinander weiter an, weswegen ein Aussterben droht. Doch wir haben viel über die Projekte gehört, wie der Tasmanian Devil gerettet werden soll.

Unserer nächster Stopp war Bicheno, eine Kleinstadt, in der wir die Nacht verbrachten. Wir hatten Abends die Chance für einen Aufpreis die Pinguine zu sehen. Doch da ich das schon in Philipp Island gesehen hatte, bin ich nicht mitgekommen, was ich nun im Nachhinein ein wenig bereue..

Am nächsten Morgen ging es früh zur Wineglass Bay, eine bekannte Touristenattraktion in Tasmanien. Vorher haben wir noch einen kurzen Stopp in der Honeymoon Bay gemacht (dt. Flitterwochen Bucht). Wir hatten tatsächlich ein belgisches Paar, das erst vor einigen Tagen in Melbourne geheiratet hatte und jetzt auf Hochzeitsreise war. Also sehr passend.

Zur Wineglass Bay gingen wir eine angenehmer 30 Minuten Wanderung, um dann oben einen wirklich Postkartenreifen Blick zu genießen. Dann wollten wir unbedingt zum Strand dieser Bucht und sind darauf los gewandert. Mehrere hundert Treppen runter später, konnten wir unsere Füße dann in den Sand stecken und unser Mittagessen mit Meerblick knabbern. Leiden hatten wir nicht viel Zeit und mussten uns bereits nach kurzer Zeit wieder auf den Weg zum Bus machen.

Auf dem Rückweg waren die zuvor recht einfachen Treppen runter, ein wahrer Alptraum. Einer hat sogar gezählt: Es waren 875 Treppenstufen. Da ging einem schon das eine oder andere mal die Puste aus und der Schweiß lief. Fix und fertig saßen wir dann nach gut einer Stunde endlich wieder im Bus. Meine Beine hatten inzwischen schon gezittert, von der ganzen Anstrengung.

Dadurch, dass wir gut in der Zeit waren, konnten wir noch einen kleinen Stopp bei einem Leuchtturm und weiteren wunderschoenen Ausblicken machen.

Daraufhin folgte dann, der vorerst letzte Stopp in Swansea, zum Eisessen. Sehr zu empfehlen, denn das Eis war nicht nur günstig, sondern auch riesig und lecker. Plus, der Ausblick war mal wieder nicht zu toppen.

Hier war der letzte Stopp für viele Mitfahrenden. Die meisten hatten eine 5 Tagestour und die endete an dem Tag, was wirklich Schade, da ich gerne mehr Zeit mit allen verbracht hätte

Und so waren es nur noch 6. Selbst unser, sehr cooler, Tourguide hatte uns verlassen.

Und so ging es, nach einer Nacht in Hobart, mit den letzten Überbleibenden und einem neuen Tourguide in Richtung Port Arthur, ein ehemaliges Gefängnis, welches auf der Halbinsel Tasman Peninsula südoestlich von Hobart liegt. Heute zählt es zu UNESCO-Weltkulturerbe.

Vorher hatten wir noch Morning Tea in Richmond, welches die älteste Brücke und älteste Kirche Australiens beherbergt. Sie wurde 1825 fertig gestellt, was für europäische Verhältnisse nun wirklich nicht alt ist.

Der nächste Stopp war auf der Straße, die Port Arthur mit dem Festland verbindet. Hier wurden damals mehrere Bulldoggen gehalten, um die Häftlinge von einem Flüchten abzuhalten. Außerdem ist rundum die Tasman Penisula tolle Surfing-Verhältnisse, aber auch viele Haie und Wale.

Jedenfalls sobald wir in Port Arthur ankamen, haben wir eine Tour gemacht, um einen ersten Überblick zu gewinnen. Das Gelände ist sehr groß und besitzt außerdem zwei weiter Inseln. Eine für das Jugendgefängnis und eine für die Gestorbenen. Mit einem Boot, sind wir um sie herum gefahren. Insgesamt war das Geländer sehr überwältigend und man müsste mehr als nur ein paar Stunden dort verbringen, um sich mit allem befassen zu können

Der letzte Stopp war dann nochmal ein Eis gemeinsam zu essen, wahrend wir uns die Küstenklippen bewunderten.

Und somit endete meine Tour. Jetzt im Nachhinein hätte ich gerne die 5 oder 6 Tage Tour gemacht und mit dieser tollen Truppe die Westküste auch noch gemacht. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Schließlich hatte ich trotzdem eine menge Spaß und habe viel gesehen in diesen 3 Tagen.

Ab jetzt steht Hobart auf der Liste. Bzw. Inzwischen habe ich Hobart schon hinter mir, aber Fotos und Text folgen.

** Diesen Text zu posten hat viel zu lange gedauert bzw. ich war viel zu beschaeftigt. Der Text war schon lange fertig, nur kam ich jetzt erst dazu die Bilder zu integrieren. Ich glaube ich werde im naechsten Eintrag nicht mehr viel zu Tasmanien schreiben bzw. vielleicht ein paar Fotos fuer sich sprechen lassen und stattdessen direkt zu Asien kommen. Da meine Reise quasi zu ende ist und der Part wirklich der Spannenste ist.


Bay of fire





Honeymoon bay


Bicheno

Tasmanian Devil

Wombat


Wineglass bay








Aelteste Bruecke Australiens

Aelteste Kirche Australiens






Port Arthur


Sonntag, 14. Januar 2018

Launceston

Am 06. Januar ging endlich mein Flug nach Launceston, Tasmanien. Mein Flug ging um 7 Uhr morgens, weswegen ich meiner Gastfamilie wieder einmal mehr Dankbar bin, denn sie sind mit mir um 4 Uhr morgens aufgestanden und haben mich zum Flughafen gebracht.

Nach genau nur 1 Stunde und 5 Minuten sind wir auch schon wieder gelandet. Ich hatte Glück, dass ich bei der Gepäckausgabe ein weiteres deutsches Mädchen, sowie ein australisches Pärchen getroffen habe, mit denen ich mir ein Taxi teilen konnte.

An meinem ersten Tag habe ich die Stadt zu Fuß erkundigt. Es ist eine eher kleine, altmodische Stadt, ca. 75000 Einwohner. (ähnlich zu Neumünster)

Es war ein Samstag, also gab es einen Markt mit frischen Lebensmitteln und mehr. Ich bin nur umher gewandert und saß eine Weile im schönen Park, der zu meiner Überraschung doch tatsächlich Affen in einem Gehege zeigte.

Ansonsten habe ich Lebensmittel eingekauft für die folgenden Tage. Viel mehr gab es nicht zu unternehmen, in diesem Ort macht so ziemlich alles um 17:30/18:30 zu.

Ich hatte meine Unterkunft "Arthouse Backpacker" für drei Tage gebucht, da ich mich nicht binden wollte und ursprünglich dann eine Tour machen wollte. Letztendlich habe ich um 3 weitere Tage erweitert, um dann am Freitag, den 12. 01, eine Tour mitzumachen.

Mein Hostel (Zimmer ist das rechts vom Balkon mit den 3 Fenstern)


Die nächsten Tage habe ich eine Wanderung zum Cataract Gorge gemacht. Das ist eine Schlucht mit Fluss. Planlos bin ich einfach losgelaufen und kam zu meiner Überraschung auch an. Ich habe einen Wanderweg gefunden, der über das Gebirge hoch und auf der anderen Seite kam man dann an einer gemütlichen Badestelle des Flusses an. Es gab dort auch diesen großen Pool und einen Sitzlift, was ich wirklich nicht erwartet hatte.

Jedenfalls habe ich mich dort für eine ganze Weile ans Wasser gesetzt und die Füße baumeln lassen. Auf dem selben Weg ging es dann wieder zurück. Der Weg hat jeweils 20 Minuten gedauert, aber war, durch den Auf- und Abstieg, doch anstrengender als ich dachte.
City Park

City Park

City Park

City Park

City Park

Affen im City Park



Cataract Gorge



Nach ein paar Tagen habe ich ein paar sehr nette andere Backpacker getroffen. Aus verschiedensten Ländern, wie Schweden, USA, Finnland oder einfach Australien selbst. Mit denen habe ich meine letzten 3 Tage verbracht.





Planetarium




Wir waren zum Beispiel im Museum, welches auch ein Planetarium besaß. Nach der Vorstellung, haben wir noch viel mit dem Mitarbeiter geredet, der mir dann sogar noch eine exklusive Show der Sterne in Deutschland zu der bestimmten Zeit zeigte. Außer dem Planetarium, gab es noch Ausstellungen zum damaligen Zugverkehr, zu den Urtieren und Lebensstilen Tasmaniens und auch eine zum 1. Weltkrieg mit vielen Informationen zu den australischen Soldaten.

Alles in Einem ein sehr interessantes Museum und sogar umsonst!

Zusammen haben wir die Barszene von Launceston ausprobiert und definitiv ein paar gute gefunden.

Kurz vor meiner Abreise habe ich noch ein weiteres deutsches Mädchen aus München kennengelernt, mit der ich dann an meinem letzten Tag zur Lavendelfarm "Bridestowe" gefahren bin. Mit dem Bus gab es genau eine Hin- und eine Rückfahrt, wodurch wir gut 6–7 Stunden auf der Farm verbracht haben. Doch uns hat es nicht gestört. Wir haben den Ausblick in Verbindung mit dem Geruch genossen. Dazu ca. 1000 Fotos geschossen, Lavendel Latte und Lavendel Eiscreme ausprobiert. Beides tatsächlich sehr zu empfehlen. Dazu ein Nickerchen in der Sonne und so ging ein toller Tag zu Ende.
Busfahrt zur Lavendel
Lavendel eiscreme










Lavendel Latte



Am nächsten Morgen hat mich dann der Bus um 7:30 abgeholt und eine Tour mit 21 weiteres Reisenden ging los. Aber dazu mehr im nächsten Eintrag.